Konsumverzicht – 6 Gründe, Deinen Konsum zu reduzieren

Egal, was wir verbrauchen: Alles muss zuvor hergestellt, transportiert und danach entsorgt werden. Und genau diese Prozesse stehen viel zu oft im Zusammenhang mit der Freisetzung von Treibhausgasen und sonstiger Umweltverschmutzung. Teilweise gehören dazu auch Tierversuche und unmenschliche Arbeitsbedingungen. Die Lösung lautet: Konsumverzicht!

Reduziere Deinen Konsum!

Auch wenn Industrie und Politik aktuell dabei sind, die Welt immer grüner zu machen: Leider beherrschen Produkte und Dienstleistungen mit einer schlechten Ökobilanz weiterhin den Markt. Deshalb gilt auch jetzt noch: Wir müssen ganz genau hinschauen, um wirklich nachhaltige Produkte zu bekommen. Das alleine reicht aber nicht aus.

Wenn wir gemeinsam die Umwelt retten wollen, hilft nur Konsumverzicht! Das Gute ist: Sich dem Konsumismus zu entziehen, bringt eine Menge Vorteile mit sich. Hier sind 6 Gründe, Deinen Konsum zu reduzieren:

# 01: Konsumverzicht rettet die Umwelt

Fangen wir mit dem wichtigsten Grund an: Je größer Dein Haus, je mehr technische Gadgets, je ferner Dein Urlaubsziel und je größer Dein Auto desto höher ist Dein Energie- und Ressourcenverbrauch. Das bedeutet: Du trägst einen prächtigen Teil zur Verschmutzung und Erwärmung unseres Planeten bei.

Lebst Du hingegen bescheiden in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus und fährst lieber Fahrrad, minimierst Du den Schaden an der Umwelt.CO2 Ausstoß

Das Ganze fängt mit dem Energieverbrauch an. Je mehr Quadratmeter Du bewohnst, desto mehr Energie benötigst Du für Heizung und Elektronik. Auch echter Ökostrom ist nicht komplett klimaneutral. Für Windkraftanlagen werden beispielsweise Seltene Erden benötigt, deren Gewinnung wiederum mit Umweltverschmutzung einhergeht.

Auch wenn Du darauf achtest, dass Du nachhaltige Produkte kaufst. Die gibt es beispielsweise im Avocadostore. Sicherlich sind solche Produkte besser als die meisten Alternativen. Trotzdem wird auch im Lebenszyklus dieser Produkte CO2 freigesetzt.

CO2 Fußabdruck

Verstehe mich nicht falsch: Ich fordere Dich nicht dazu auf, auf Alles zu verzichten. Ein leben in kompletter Askese ist auch nicht so mein Ding. Es geht mir nur darum: Wir müssen sensibel dafür sein, was jeder unserer Käufe für Auswirkungen auf unsere Umwelt hat.

# 02: Konsumverzicht spart Geld

Konsumverzicht

Bild: Steve Buissinne (Pixabay)

Wer bei seinen Einkäufen auf nachhaltige Produkte achtet, gibt dafür in der Regel mehr Geld aus. Produkte, die unter menschen- und tierwürdigen Bedingungen hergestellt wurden, sind nun mal kostenintensiver als diejenigen, die mit Tierquälerei und schlechten Arbeitsbedingungen einhergehen.

Wenn Du aber gleichzeitig andere Produkte komplett beiseite lässt, wirst Du Dich am Ende des Tages dennoch finanziell besser stellen.

Wer weniger Auto fährt, seltener Kleidung kauft und auf Fernreisen verzichtet, kann sich mehr echtes Biofleisch leisten als er braucht. Und wer feststellt, dass es doch am besten ist, tierische Produkte ganz wegzulassen, hat noch mehr Geld im Portemonaie. Die Gleichung ist also ganz einfach: Wenn Du weniger konsumierst, kannst Du mehr Geld sparen.

# 03: Konsumverzicht stärkt Dein Bewusstsein für Wichtiges

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft suggerieren immer wieder, dass der Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen über Allem steht. Nur so entsteht Wirtschaftswachstum. Außerdem neigen die meisten Menschen dazu, ihre Lebenssituation mit den Verhältnissen anderer zu vergleichen. Am geeignetsten erscheint vielen dabei der Blick auf die eigenen vier Wände und natürlich das Auto.

Spätestens seitdem ich erkannt habe, wie wichtig Konsumverzicht für unseren Planeten ist, interessieren mich solche Vergleiche nicht mehr. Stattdessen bin ich immer wieder beeindruckt von anderen Menschen, die minimalistisch leben. Denn diese Menschen wissen: Wer wenig besitzt, hat keine Angst etwas zu verlieren. Er kann unabhängiger leben und sich auf die wichtigen Dinge seines Lebens konzentrieren.

# 04: Konsumverzicht macht frei

Viele verwechseln nämlich die wichtigen Dinge mit dem, was der Mainstream für wichtig hält. „Ein Mann soll in seinem Leben ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und einen Sohn zeugen“ (aus dem Babylonischen Talmud). Dieses Zitat aus der Antike gilt für Einige heute noch als Leitspruch. Die Wahrheit ist: Es spricht nichts dagegen ein Kind zu zeugen. Ein selbstgenutztes Haus mit Garten zu kaufen frisst hingegen in vielen Haushalten einen Großteil des Einkommens, das Du besser für andere Dinge einsetzen könntest.

Zum Beispiel für Freizeit.

Rechne einfach mal nach, wie viele Stunden pro Monat Du für Dein Haus, Dein Auto, und so weiter arbeitest. Würdest Du Dich nicht freier fühlen, wenn Du die Dinge nicht oder in einfacherer Ausführung hättest? Und stattdessen weniger arbeiten würdest?

Wenn Du begriffen hast, dass die neuesten Klamotten und Gadgets Dich langfristig nicht glücklicher machen und das Wettrennen um das schönste Auto oder das neueste Handy vor allem Stress verursachen, wirst Du Dich freier fühlen.

# 05: Konsumverzicht macht schlau

Der Verzicht beschränkt sich nicht nur auf materielle Dinge. Wie viel Zeit verbringst Du in Sozialen Medien, auf Youtube und am Schlimmsten: mit Deinem Fernseher?

Konsumverzicht

Bild: Christian Dorn (Pixabay)

Diese Medien gehören sicher zu den größten Errungenschaften der Menschheit. Du kannst sinnvolle Netzwerke ausbauen und Dich weiterbilden. Doch leider haben sie auch eine Schattenseite. Denn neben sinnstiftenden Youtube-Videos und TV-Sendungen gibt es leider eine Vielzahl von Möglichkeiten, wertvolle Lebenszeit ungenutzt zu lassen.

Falls Du Dich täglich Stunden lang stumpf durch Instagram scrollst und Dir hirnlose Youtube- oder Tiktok-Videos reinziehst, ist es jetzt an der Zeit, damit aufzuhören.

Lies mal wieder ein Buch, bilde Dich weiter oder denke einfach mal nach. Dein Gehirn wird es Dir danken.

# 06: Konsumverzicht spart Zeit

Nicht nur Instagram und Youtube nehmen Zeit in Anspruch. Auch für jedes materielle Gut brauchst Du Zeit. Nur Du kannst beurteilen, ob diese Zeit Deine Lebensqualität steigert oder senkt.

Es beginnt mit der Arbeitszeit: Wie viele Stunden musstest Du arbeiten, um Dir Dein neues Handy leisten zu können? Wie viele Stunden arbeitest Du monatlich, um die Rate für Dein Haus bezahlen zu können?

Und wenn Du die Gegenstände bereits in Deinem Besitz hast: Wie viel Zeit verbringst Du mit Reparaturen am Haus und Gartenpflege? Wie viele Stunden im Jahr wendest Du dafür auf, Dein Auto zu waschen, reparieren zu lassen, zu tanken, etc.?

Stelle Dir diese Fragen bei jeder neuen Anschaffung! Wenn Du zu dem Schluss kommst, dass die damit verbundene Zeit Dich glücklich macht, schlag zu! Ansonsten spare Dir lieber die Zeit!

Was ist Dein Grund für Konsumverzicht?

Wir leben in einem Schlaraffenland. Noch nie konnten wir uns in einer solchen Vielzahl von leider zum Großteil nutzlosen Dingen berieseln lassen. Trotzdem scheint die Lebenszufriedenheit der Menschen nicht oder nur marginal anzusteigen. Das Gefühl von Belohnung durch den Kauf von schönen Sachen hält nicht lange an.

Umso wichtiger ist es, sich die Gründe für den Verzicht auf entbehrliche Güter und Dienstleistungen zu vergegenwärtigen.

Was sind Deine Gründe?

Eine empfehlenswerte Möglichkeit, Deinen Konsum zu reduzieren ist Minimalismus. Erfahre mehr darüber in meinem Artikel „Wie Du mit Minimalismus die Umwelt rettest“.